Photovoltaik

PV Anlage

Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) sind umweltfreundlich und eine Investition in die Zukunft. Sie sind aus dem heutigen Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Für die Planung, Installation und Wartung solcher Anlagen benötigen Fachkräfte jedoch umfassendes Fachwissen.

Unsere Schulungen vermitteln praxisnah alle wichtigen rechtlichen, technischen und organisatorischen Grundlagen, um PV-Anlagen sicher und effizient zu betreiben.

Faktencheck zu Photovoltaik-Anlagen

​​Seit der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 wurden in Deutschland über 2,6 Millionen Photovoltaikanlagen installiert. Doch Schätzungen zufolge weisen mehr als 80 % dieser Anlagen gravierende Mängel auf, da sie nicht fachgerecht montiert wurden (Quelle: Statistisches Bundesamt, Stand März 2023). Aber auch in die Jahre gekommene Anlagen stellen ein zunehmendes Problem dar. Fakt ist, es gibt keine wartungsfreien PV-Anlagen. Die Zahlen verdeutlichen, wie wichtig umfassende Schulungen für die Planung, Installation, Wartung und Prüfung von PV-Anlagen sind.

Welche rechtlichen Anforderungen muss ich bei der Planung und Errichtung einer Photovoltaikanlage beachten?

Als Arbeitgeber, Betreiber und Verantwortliche Elektrofachkraft (VEFK) steht man vor der Herausforderung, Photovoltaikanlagen nicht nur effizient und nachhaltig, sondern vor allem rechtssicher zu betreiben. Die Einhaltung aller relevanten Vorschriften und Normen ist hierbei unerlässlich, um Haftungsrisiken zu minimieren und den reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
Eine ordnungsgemäße Inbetriebnahme und die damit verbundene Abnahme bilden die Grundlage für den sicheren und wirtschaftlichen Betrieb einer PV-Anlage. Eine entsprechende Dokumentation ist unumgänglich und notwendig, um Wartungsarbeiten und Wiederholungsprüfungen an der Anlage durchführen zu können.

Es sind zahlreiche gesetzliche und normative Vorgaben zu beachten, unter anderem:

  • Bewertung der Dachstatik sowie der Schnee- und Windlast (DIN EN 1991-1-3 und -4)
  • Beachtung der Brandschutzanforderungen (Brandschutzkonzept, VdS 6023, etc.)
  • Bewertung der Gefahren für Einsatzkräfte (abwehrender Brandschutz), Gefahrenkennzeichnung
  • Beachtung der Dachdecker-Regelwerke, Arbeitsschutzrichtlinien und Brandschutzbestimmungen
  • Nachweis der elektrischen Sicherheit (VDE 0126-23-1, VDE 0100-600, EN 61439)

 

Wer darf eine PV-Anlage installieren, und wer ist für die Prüfung vor Inbetriebnahme zuständig?

Die Montage des PV-Generators darf grundsätzlich von jedem Handwerksunternehmen durchgeführt werden, nicht zwingend von einer Elektrofachkraft. Bei der Verlegung und dem Anschluss der DC-Leitungen gelten schon höhere Anforderungen, da die PV-Module anfangen zu arbeiten, sobald sie von der Sonne beschienen werden (Photovoltaischer Effekt). Unter Umständen können die String Leitungen auch unter Spannung stehen, dann benötigt die Elektrofachkraft eine zusätzliche AuS-Ausbildung. Die Installation der Wechselspannungsseite und die Inbetriebnahme dürfen nur von einem in der Handwerksrolle und in dem Installateurverzeichnis des Netzbetreibers eingetragenen Fachunternehmen durchgeführt werden.
Die Erstprüfung nach VDE 0100-600 ist von einer Elektrofachkraft mit Prüferfahrung durchzuführen.

Wie oft sollte eine Photovoltaikanlage gewartet werden?

PV-Anlagen sind nicht wartungsfrei. Regelmäßige Sichtkontrollen, Ertrags- und Funktionskontrollen, ereignisabhängige Sichtkontrollen, das äußere Sauberhalten von Wechselrichteranlagen können auch von Laien durchgeführt werden. Durch die regelmäßigen Sichtkontrollen können offensichtliche Beschädigungen, wie Isolationsschäden bei Kabeln, Gehäuseschäden bei Verteilungen und Wechselrichtergehäusen, PV-Generatoren usw. frühzeitig erkannt werden. Ereignisabhängige Sichtkontrollen sind nach einem Sturm oder Gewitter durchzuführen. Hier ist darauf zu achten, ob z. B. Gegenstände wie Äste auf das Dach gefallen sind und dort eventuell Beschädigungen hervorgerufen haben. Mit der regelmäßigen Reinigung einer PV-Anlage wird ein Wärmestau beispielsweise bei Wechselrichtern vermieden, sowie für eine optimale Belüftung durch freie Lüftungsgitter gesorgt. Eine PV-Anlage ist, wie jede technische Anlage, in regelmäßigen Abständen zu prüfen und zu warten. Eine jährliche Sichtprüfung sollte durch einen Fachbetrieb erfolgen. Mindestens alle 4 Jahre ist eine wiederkehrende Prüfung nach „VDE 0126-23-1“ durchzuführen.

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Warum ist Weiterbildung in der Photovoltaik so wichtig?

Photovoltaikanlagen sind längst ein zentraler Bestandteil moderner Energieversorgung. Doch die hohe Nachfrage bringt auch steigende Anforderungen mit sich:

  • Rechtliche Sicherheit: Die Einhaltung von Normen wie VDE 0100-600 und VDE 0126-23-1 ist unverzichtbar.
  • Technische Kompetenz: Vom richtigen Anschluss der DC-Leitungen bis zur sicheren Installation der Wechselspannungsseite – Fachwissen schützt vor Fehlern.
  • Wettbewerbsvorteil: Gut geschulte Mitarbeiter steigern die Qualität Ihrer Projekte und die Zufriedenheit Ihrer Kunden.

Rechtliche Anforderungen an Photovoltaikanlagen

Die Planung, Installation, Wartung und Prüfung von Photovoltaikanlagen sind eng mit gesetzlichen und normativen Vorgaben verbunden. Diese stellen nicht nur die Sicherheit der Mitarbeiter und Anlagen sicher, sondern gewährleisten auch den rechtssicheren Betrieb. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten elektrotechnischen Aspekte im Überblick.

Elektrische Sicherheit

Die Einhaltung der elektrischen Sicherheitsstandards ist ein zentraler Bestandteil beim Betrieb von Photovoltaikanlagen. Normen wie VDE 0126-23-1 und VDE 0100-600 regeln die Prüfung und Inbetriebnahme der Anlage. Die Erstprüfung durch eine zur Prüfung befähigte Elektrofachkraft ist essenziell, um die Funktionsfähigkeit der Anlage sicherzustellen und Risiken wie Lichtbögen oder elektrische Überschläge zu vermeiden. Regelmäßige Prüfungen gewährleisten darüber hinaus den langfristigen sicheren Betrieb.
Beim Verlegen und Anschließen der DC-Leitungen können Leitungen unter Spannung stehen, sobald die Module Sonnenlicht ausgesetzt sind. Auf diese Gefahr hin müssen Mitarbeiter unterwiesen werden. Je nach Tätigkeit an der DC- aber auch AC-Seite einer PV-Anlage ist ggf. eine zusätzliche Ausbildung für das Arbeiten unter Spannung (AuS) erforderlich. Diese Qualifikation ermöglicht es Elektrofachkräften, auch unter anspruchsvollen Bedingungen sicher zu arbeiten.

Gefährdungsbeurteilungen und Arbeitsanweisungen

Gemäß Arbeitsschutzgesetz bedarf es für die auszuführenden Tätigkeiten der Mitarbeiter einer Gefährdungsbeurteilung mit den daraus resultierenden Arbeitsanweisungen. Auch für die Installation, Prüfung und Wartung einer Energieerzeugungsanlage. Diese Beurteilung identifiziert mögliche Risiken und definiert die notwendigen Schutzmaßnahmen. Auf Basis dieser Erkenntnisse erstellt die Verantwortliche Elektrofachkraft klare Arbeitsanweisungen, die den sicheren Ablauf der Tätigkeiten gewährleisten. Liegen vor Ort an einer Kundenanlage abweichende Bedingungen und Gefahren vor, ist eine ergänzende Gefährdungsbeurteilung mit dem Betreiber der Anlage durchzuführen. Tätigkeitausführende Mitarbeiter sind anhand der aus der Gefährdungsbeurteilung resultierenden Arbeitsanweisung zu unterweisen. Das Einhalten von Maßnahmen schützt dabei nicht nur die Mitarbeiter, sondern tragen auch dazu bei, die Betriebssicherheit der Anlage zu erhöhen.

Dokumentation

Eine lückenlose Dokumentation ist für den Betrieb von Photovoltaikanlagen unverzichtbar. Sie umfasst u. a. Dokumente zur Dachstatik, Herstellerangaben z. B. für Module, Protokolle der elektrischen Erstprüfung und Nachweise über regelmäßige Wartungsarbeiten. Diese Unterlagen sind nicht nur ein Nachweis für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern dienen auch als Grundlage für wiederkehrende Prüfungen und Reparaturen. Eine ordnungsgemäße Dokumentation erleichtert zudem den reibungslosen Betrieb über den gesamten Lebenszyklus der Anlage. Durch die Einhaltung dieser Vorgaben und eine sorgfältige Dokumentation schaffen Sie die Grundlage für einen sicheren und effizienten Betrieb Ihrer Photovoltaikanlage.

Wer darf Photovoltaikanlagen installieren?

Die Installation einer Photovoltaikanlage erfordert je nach Arbeitsschritt unterschiedliche Qualifikationen und Fachkenntnisse. Die gesetzliche und normative Grundlage legt genau fest, wer welche Aufgaben übernehmen darf, um die Sicherheit und den ordnungsgemäßen Betrieb der Anlage zu gewährleisten.

Montage des PV-Generators

Handwerksunternehmen montieren die Photovoltaikmodule und müssen dabei sicherstellen, dass sie fachgerecht und gemäß den Herstellervorgaben auf dem Dach befestigt werden. Dabei sind statische und brandschutztechnische Anforderungen zwingend einzuhalten, um Risiken durch falsche Befestigungen oder unsachgemäße Installationen zu vermeiden.

Verlegung von DC-Leitungen

Sobald die Module Sonnenlicht ausgesetzt sind, erzeugen sie Strom, wodurch die DC-Leitungen unter Spannung stehen können. Mitarbeiter, die diese Verlegungsarbeiten durchführen, sollten eine entsprechende elektrotechnische Qualifikation besitzen. Mindestens jedoch hinsichtlich der elektrotechnischen Gefahren unterwiesen und durch geeignete Maßnahmen geschützt werden. Dabei sind neben der elektrischen auch andere Gefährdungen wie z. B. Absturz zu berücksichtigen. Auch die Verlegung muss nach Herstellerangaben und normativen Vorgaben erfolgen.

Netzanschluss und Inbetriebnahme

Nur Fachunternehmen, die in der Handwerksrolle und im Installateurverzeichnis des Netzbetreibers eingetragen sind, dürfen den Netzanschluss der Anlage vornehmen und die Anlage in Betrieb nehmen. Dabei müssen die ausführenden Mitarbeiter über die notwendige Qualifikation verfügen, um die Anlage sicher an das Stromnetz anzuschließen und dabei alle gesetzlichen Vorgaben einzuhalten.

Erstprüfung nach VDE 0100-600

Elektrofachkräfte mit spezieller Prüferfahrung führen die Erstprüfung nach VDE 0100-600 in Verbindung mit der VDE 0126-23-1 durch. Sie prüfen die elektrische Sicherheit der Photovoltaikanlage und stellen sicher, dass alle Komponenten einwandfrei funktionieren. Die Prüfung ist zwingend notwendig, um die Sicherheit der Anlage zu gewährleisten. Nach Abschluss dokumentieren die Elektrofachkräfte die Ergebnisse umfassend, um eine rechtssichere Grundlage für den weiteren Betrieb zu schaffen.

Photovoltaikanlagen warten und prüfen

Photovoltaikanlagen sind technisch anspruchsvolle Systeme, die regelmäßig gewartet und geprüft werden müssen, um ihren sicheren Betrieb und maximale Effizienz zu gewährleisten. Entgegen einem verbreiteten Mythos sind PV-Anlagen keineswegs wartungsfrei. Verschleiß, äußere Einflüsse und kleine Defekte können die Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen. Umso wichtiger ist es, dass Handwerksunternehmen die Wartung professionell und normgerecht durchführen.

  • Schäden verhindern

    Regelmäßige Kontrollen helfen, Schäden frühzeitig zu erkennen und Ausfälle zu verhindern. Fachkräfte prüfen PV-Module, Kabel und Wechselrichter sorgfältig auf Beschädigungen wie Risse, Isolationsfehler oder Korrosion. Nach extremen Wetterereignissen, etwa Stürmen oder Hagel, sind ereignisabhängige Kontrollen besonders wichtig. Auch das Entfernen von Laub oder Schnee auf den Modulen ist essenziell, um die Effizienz der Anlage zu erhalten und mögliche Schäden durch Wärmestaus zu vermeiden.
    Einige Wartungsaufgaben, wie Sichtkontrollen oder die Reinigung von Lüftungsgittern und Wechselrichtern, können von geschulten Laien durchgeführt werden. Diese Tätigkeiten helfen, Schäden frühzeitig zu erkennen und die Effizienz der Anlage zu erhalten. Anspruchsvollere Prüfungen bleiben jedoch Fachkräften vorbehalten.

  • Betrieb sichern

    Nach der Norm VDE 0126-23-1 ist je nach Region mindestens alle 4 Jahre eine wiederkehrende Prüfung der Anlage erforderlich. Ergänzend dazu sollten Fachbetriebe jährlich eine Sichtprüfung durchführen, um mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen. Diese Prüfintervalle stellen sicher, dass die Anlage sicher und effizient betrieben wird.

  • Kontrolle behalten

    Die Dokumentation bildet die Grundlage für eine effiziente Wartung und Wiederholungsprüfungen. Sie ermöglicht es Fachkräften, den Zustand der Anlage nachzuvollziehen und frühzeitig auf mögliche Schwachstellen zu reagieren. Prüfberichte, Wartungsprotokolle und Nachweise über regelmäßige Sichtkontrollen sind essenziell, um die Sicherheit und Langlebigkeit der Anlage zu gewährleisten.

  • Effizienz steigern

    Schmutz auf den Modulen verringert die Menge des Sonnenlichts, das die Zellen erreicht, und mindert dadurch die Leistung der Anlage. Regelmäßige Reinigungen durch Fachkräfte verhindern dieses Problem und sorgen für eine optimale Energieausbeute. Besonders Wechselrichter und Lüftungsgitter benötigen regelmäßige Pflege, um Überhitzungen zu vermeiden und die Lebensdauer der Anlage zu verlängern.

TIPP: Eine professionelle Wartung durch geschulte Fachkräfte schützt vor teuren Reparaturen, erhöht die Energieeffizienz und sorgt für eine längere Lebensdauer der Anlage.

Warum MEBEDO für Photovoltaik-Schulungen?

Die MEBEDO Akademie ist Ihr verlässlicher Partner, wenn es um professionelle Schulungen und Weiterbildungen im Bereich Photovoltaik geht. Mit langjähriger Erfahrung und einem hochqualifizierten Trainerteam bieten wir individuelle Lösungen, die genau auf die Bedürfnisse von Handwerksunternehmen und Elektrofachkräften abgestimmt sind.

Unsere Stärken im Überblick:

  • Expertenwissen auf höchstem Niveau: Unsere Dozenten verfügen über fundierte Fachkenntnisse und jahrelange Praxiserfahrung im Bereich Photovoltaik und Elektrotechnik. Sie bereiten die Teilnehmer gezielt auf alle Herausforderungen vor – von der Planung bis zur Wartung.
  • Praxisorientierte Inhalte: Kleine Lerngruppen und realistische Übungen garantieren, dass die Teilnehmer das Gelernte direkt in ihrem Arbeitsalltag umsetzen können. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Einhaltung aller gesetzlichen und normativen Vorgaben.
  • Flexibles Schulungskonzept: Unsere Seminare sind modular aufgebaut und bieten individuell anpassbare Inhalte – perfekt für Unternehmen, die spezifische Anforderungen an ihre Mitarbeiter stellen.
  • Rechtssicherheit gewährleisten: Wir vermitteln praxisnah, wie Gefährdungsbeurteilungen erstellt, Arbeitsanweisungen formuliert und Prüfungen dokumentiert werden. So minimieren Sie Haftungsrisiken und steigern die Sicherheit in Ihrem Betrieb.

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Das sagen MEBEDO Kunden:

"Wenn der Kopf gewaschen ist, sieht man klarer! Danke für die deutlichen Worte. So geht es voran."

Armin Schnölzer

Karl Diederichs Remscheid, 05.02.2020

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Benjamin Denzel

Carl Zeiss Energie, 02.02.2022

5 / 5

"Danke für die tolle Schulung, auch an das nette Team für die Versorgung mit Kaffee + Körnern."

Klaus Mattern

Fresenius Medical Care, 02.02.2022

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