Seminare für Elektromobilität

Die Elektromobilität wächst rasant. Erfolgreiche Markteinführungen hoch elektrifizierter Fahrzeuge und der Ausbau der Ladeinfrastruktur treiben diese Entwicklung voran. Dadurch stehen die Automobil- und Zulieferindustrie vor neuen Herausforderungen und benötigen spezielles Fachwissen zur Elektrosicherheit und normgerechten Prüfung.
Unsere Seminare zur Elektromobilität richten sich gezielt an Elektrofachkräfte, die für die Prüfung von Ladeinfrastruktur verantwortlich sind. Sie lernen praxisnah, wie Sie Ladestationen und Wallboxen sowie Ladekabel und „Not-Ladekabel“ sicher und normgerecht gemäß den aktuellen Regelwerksanforderungen prüfen.
Warum ein Seminar zur Elektromobilität sinnvoll ist
Die Elektromobilität entwickelt sich rasant weiter – mit ihr auch die Anforderungen an die elektrische Sicherheit und an die normgerechte Prüfung von Schutzmaßnahmen in der Ladeinfrastruktur. Ein Seminar zur Elektromobilität vermittelt Ihnen aktuelles Fachwissen, damit Sie rechtssicher und effizient arbeiten können.
Die normativen Vorgaben definieren klar, welche Prüfungen erforderlich sind und wer diese durchführen darf. In unseren Seminaren erfahren Sie, wie Sie diese Anforderungen zuverlässig erfüllen.
Mit fundierten Kenntnissen in der Elektrosicherheit minimieren Sie Risiken für Personen und Anlagen und stellen auch sicher, dass Ladeeinrichtungen dauerhaft zuverlässig funktionieren. Besonders geeignet sind unsere Schulungen für Elektrofachkräfte, die bei Errichtern oder Betreibern von Ladeeinrichtungen tätig sind und ihre Fachkompetenz erweitern möchten.
Welche Normen gelten für die Prüfung von Ladeinfrastruktur?
Die Prüfung von Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben und Normen. Sie sollen die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Anlagen gewährleisten.
- DGUV Vorschrift 3: Unfallverhütungsvorschrift für elektrische Anlagen und Betriebsmittel. Definiert den Prüfanlass und beschreibt notwendige Schutzmaßnahmen für Betreiber.
- Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV): Rechtliche Grundlage für die sichere Verwendung von Arbeitsmitteln im Betrieb. Prüfpflichten und Ermitteln von Prüffristen der Arbeitsmittel wie Ladeeinrichtungen sowie Anforderungen an die zur Prüfung befähigte Person.
- VDE 0100-722: Anforderungen zum Errichten von Niederspannungsanlagen besonderer Art – Stromversorgung von Elektrofahrzeugen.
- VDE 0100-600 / VDE 0105-100/A1: Anforderungen an die Erst- und Wiederholungsprüfung ortsfester elektrischer Anlagen.
- VDE 0702: Anforderungen für wiederkehrende Prüfungen ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel, einschließlich Ladekabel für Elektrofahrzeuge.
- VDE 0122-1: Technische Norm für Ladesysteme für Elektrofahrzeuge. Regelt die Sicherheitsanforderungen für den Ladevorgang sowie die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladestation. Zusätzliche Anforderungen für die Prüfung von Ladesystemen.
Unsere Seminare vermitteln Ihnen praxisnah, wie Sie die Anforderungen dieser Normen effizient umsetzen. Sie lernen die rechtlichen Grundlagen kennen und erfahren, wie Sie Prüfprotokolle korrekt erstellen und die Sicherheit Ihrer Ladeinfrastruktur gewährleisten.
Müssen Ladekabel für E-Fahrzeuge geprüft werden?
Ja, sämtliche Ladekabel – einschließlich der sogenannten „Notladekabel“ – gelten als ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel und müssen daher regelmäßig geprüft werden.
Die Prüfung umfasst:
- Sichtprüfung: Erkennen äußerer Schäden und Abnutzung.
- Messung: Ermittlung relevanter Messwerte wie Schutzleiterwiderstand, Isolationswiderstand, Ableitströme sowie die Überprüfung weiterer Schutzmaßnahmen.
- Funktionskontrolle: Überprüfung sicherheitsrelevanter Funktionen wie Statusmeldungen der Kommunikation zwischen Ladeeinrichtung und Fahrzeug.
- Bewertung: Fachgerechte Auswertung der Messergebnisse und Funktionen.
- Dokumentation: Erstellung rechtssicherer Prüfprotokolle.
Ohne regelmäßige Prüfung steigt das Risiko von Kurzschlüssen, Stromschlägen und Ausfällen bei Ladekabeln erheblich. Eine fachgerechte Prüfung sorgt dafür, dass sowohl Betreiber als auch Nutzer von Elektrofahrzeugen auf der sicheren Seite sind.
Stufenausbildung im Bereich Elektromobilität
Die DGUV Information 209-093 unterscheidet zwischen Arbeiten an Serienfahrzeugen (S-Stufen) und Arbeiten vor Produktionsstart (E-Stufen). In beiden Bereichen definiert die Stufenausbildung klar die notwendigen Qualifikationen für Arbeiten an Hochvoltsystemen. Dabei entscheidet die fachkundige Leitung, vergleichbar mit der Verantwortlichen Elektrofachkraft (VEFK), je nach Gefahrgeneigtheit der Arbeiten über die erforderliche Befähigung der Mitarbeiter.
Die Stufen im Überblick:
- Sensibilisierte Person: Vermittlung von Basiswissen zu elektrotechnischen Gefährdungen beim Bedienen von HV-Fahrzeugen. Beschäftigte, die Hochvolt-Fahrzeuge bedienen, erhalten eine grundlegende Unterweisung, um Risiken zu erkennen und einfache Bedien- und Serviceaufgaben (z. B. Auffüllen von Wischwasser) sicher auszuführen.
- Fachkundig unterwiesene Person (FuP): Fachkundig unterwiesene Personen dürfen allgemeine Arbeiten am Fahrzeug, die nicht unmittelbar das HV-System betreffen, durchführen. Dazu zählen z. B. Karosseriearbeiten sowie Öl- und Radwechsel oder Arbeiten am konventionellen Bordnetz (bis 30 V AC und 60 V DC). Sie müssen zu Gefährdungen vom HV-System ausgehend, den Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln von einer Fachkundigen Personen (FHV) unterwiesen werden.
- Fachkundige Person Hochvolt (FHV): Die erfolgreiche Qualifizierung nach dieser Stufe befähigt die Fachkundigen, an Hochvoltsystemen selbstständig und sicher zu arbeiten. Mit der Stufe 2 dürfen alle Arbeiten nur im spannungsfreien Zustand der HV-Systeme und -Komponenten erfolgen und mit Stufe 3 auch unter Spannung.
- Fachkundige Leitung im HV-Bereich: Die fachkundige Leitung muss eine Person mit Fach- und Führungsverantwortung übernehmen. Die Entscheidung, wer Fach- und Führungsverantwortung für Fachkundige Personen (FHV) und Fachkundig unterwiesene Personen (FuP) übernimmt, trifft die Unternehmensleitung im Rahmen der Pflichtenübertragung.
Wann ist eine Sensibilisierung im Bereich Hochvolt erforderlich?
Alle Mitarbeiter, die Fahrzeuge mit Hochvoltsystemen bedienen, müssen entsprechend unterwiesen werden. Dazu zählen nicht nur das Fahren, sondern auch einfache Tätigkeiten wie das Wechseln der Scheibenwischerblätter, das Auffüllen von Wischwasser sowie die Innen- und Außenreinigung. Eine Sensibilisierung ist daher unverzichtbar, um Risiken im Umgang mit Hochvolt-Fahrzeugen und Ladeeinrichtungen zu minimieren und rechtliche Vorgaben zu erfüllen.
Auch zur Prüfung befähigte Personen / Elektrofachkräfte, die mit der Prüfung von Ladeinfrastruktur wie Ladesäulen und Ladekabeln betraut sind, sollten hinsichtlich der Gefahren von Hochvoltsystemen sensibilisiert werden. Sollen die Prüfungen von Ladeleitungen durch Fachkundige für Hochvoltsysteme (FHV) erfolgen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Erfolgreiche Qualifikation zur Fachkundigen Person für Hochvoltsysteme der Stufe 2 oder höher
- Teilnahme an einer mit den Herstellern der Fahrzeuge abgestimmten Fortbildung für die Prüfung der mitgelieferten Ladeleitung. Hinweis: Der erfolgreiche Abschluss dieser Fortbildung ist durch eine Elektrofachkraft anhand einer theoretischen und praktischen Prüfung zu bestätigen.
- Benutzung von spezifischen für diese Prüfung ausgelegten Prüfgeräten
- Umsetzung einer vom Hersteller erstellten Arbeitsanweisung beziehungsweise Verfahrensanweisung zur Prüfung der Ladeleitung
Häufige Fehler bei der Prüfung von Ladeinfrastruktur
- Fehlende Prüfprotokolle: Ein häufiges Problem bei der Prüfung von Ladeinfrastruktur ist die lückenhafte Dokumentation. Fehlende oder unvollständige Prüfprotokolle gefährden die Rechtssicherheit und können bei Kontrollen oder im Schadensfall zu erheblichen rechtlichen Konsequenzen führen.
- Unzureichende Qualifikation: Prüfungen durch nicht ausreichend qualifizierte Personen bergen erhebliche Sicherheitsrisiken. Unsachgemäße Prüfverfahren und fehlende Fachkenntnisse können dazu führen, dass Gefahrenquellen unentdeckt bleiben.
- Veraltete Normenkenntnisse: Die Normen für die Prüfung von Ladeinfrastruktur werden regelmäßig aktualisiert. Wer nicht auf dem neuesten Stand ist, riskiert, Prüfungen nach veralteten Standards durchzuführen und damit die Sicherheit zu gefährden.
Unser Tipp: Eine regelmäßige Teilnahme an unseren Seminaren zur Elektromobilität sorgt dafür, dass Sie stets die aktuellen Normen und Vorschriften kennen und Prüfungen rechtssicher durchführen können.
Warum MEBEDO?
Die Elektromobilität wächst rasant – und mit ihr die Anforderungen an die normgerechte Prüfung von Ladeinfrastruktur. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, reicht theoretisches Wissen allein nicht aus. Bei MEBEDO erhalten Sie praxisnahes Expertenwissen, um Ladeeinrichtungen sicher und effizient zu prüfen.
- Praxisnahe Schulungen: In unseren Seminaren arbeiten Sie mit realen Prüfgeräten und lernen Schritt für Schritt, wie Sie Ladeinfrastruktur normgerecht prüfen. Praxisorientierte Übungen stellen sicher, dass Sie das Gelernte direkt in Ihrem Arbeitsalltag anwenden können.
- Erfahrene Dozenten: Unsere Schulungen werden von Experten mit langjähriger Praxiserfahrung geleitet. Sie vermitteln nicht nur theoretisches Wissen, sondern geben auch wertvolle Tipps aus der Praxis für die Praxis.
- Individuelle Beratung: Wir bieten auch Inhouse-Seminare an, die genau auf die Anforderungen Ihres Unternehmens zugeschnitten sind. So stellen wir sicher, dass Ihre Mitarbeiter zielgerichtet geschult werden.
- Umfangreiches Material: Sie erhalten Checklisten, Vorlagen und hilfreiche Dokumente, die Sie bei der Prüfung von Ladeinfrastruktur unterstützen und die Dokumentation erleichtern.
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